Grüne Neudörfl fürchten durch Realisierung der Ostumfahrung Wiener Neustadt massive Verkehrsbelastung im Ortsgebiet
In den 1960er Jahren auf dem Reißbrett geplant wurde die Landesstraßenumfahrung Wiener Neustadt Ost, Teil 2. Diese Infrastrukturmaßnahme steht in großem Widerspruch zu einer zeitgemäßen und verantwortungsvollen Verkehrspolitik. Immerhin soll sie wertvollen Ackerboden, den Lebensraum vieler Tiere und ein Natura-2000-Gebiet zubetonieren. „Der Klimawandel ist schon lange nicht nur ein Schlagwort, sondern weit in unsere alltäglichen Lebensbereiche eingezogen. Gerade jetzt eine Straße quer durch die Natur zu bauen und damit ein schutzwürdiges Ökosystem zu zerstören darf nicht zugelassen werden“ resümiert Gemeinderätin Sabine Schügerl.
Ebenso sind die Auswirkungen für den Ortskern von Neudörfl in diesem Straßenbauprojekt nicht ausreichend berücksichtigt. Zum einen wird das Naherholungsgebiet der Neudörfler Seeanlage aufgrund ihrer räumlichen Nähe zur Ostumfahrung durch Lärm beim Bau und schließlich beim Betrieb der Straße negativ beeinflusst werden und zum anderen ist auch noch nicht absehbar wie hoch die Zunahme von Kraftfahrzeugen in der verkehrsberuhigten 30er-Zone der Neudörfler Hauptstraße als Zubringerroute zur Umfahrung sein wird. „Die vorliegenden Zahlen zeigen im Bereich B53 (östlich des Zubringers S4) einen Anstieg von 16%, das entspricht einer Zunahme von 2.800 Kraftfahrzeugen (davon 361 LKW) pro Tag und macht deutlich, dass Straßenbau zusätzliches Verkehrsaufkommen fördert und niemals eine Maßnahme zur Entlastung ist“ unterstreicht Gemeinderätin Schügerl die Unsinnigkeit dieses Projektes.